Prinzessin Isabella.
Dieses Jahr habe ich zum erstenmal mit Silvia Eisele, einer Figurenbildnerin aus Berlin gemeinsamen an einer Inzenierung für ein Figurentheater gearbeitet. Bei dem Projekt handelte es sich um vier Tischfiguren für das Stück "Prinzessin Isabella" dass das Figurentheater Wolkenschieber dieses Jahr im Herbst inzenieren möchte. Dabei war Silvia für die Körper und Mechaniken der Figuren zuständig und ich für die Köpfe, Frisuren, Kostüme und den letztendlichen Look der Figuren.
Die vier/fünf Figuren wirken von Typ und vom Aufbau her zunächst alle gleich. Hat man den Blick ins Innere versteckt sich in jeder Figur ein völlig anderer Konstruktionsaufbau.
Notizen Silvia:
Isabella ist eine Tischfigur die von außen her geführt wird. Im Körperbau versteckt sich eine Holzkonstruktion die neben dem Halsgelenk aus Holzkugeln die Basis für die Griffe und Gewichtsanbringung bildet.
Der König wird von innen geführt und ist mit einer Hand zu bespielen.
Hier ist der Kopf noch als Rohling zu sehen.
Später bekommt er noch ein
Perücke die mit Magneten befestigt wird,so das man sie leicht abnehmen kann.
Der König hat eine aufwendige Nickmechanik im Kopf erhalten, was es ihm ermöglicht, aus jeder Spielposition als Tischfigur oder an der Spielleiste geführt und den Blick zum Publikum zu halten.
Die Schwestern, eine besondere Herausforderung in der Aufgabenstellung.
Sie sind als eine Doppelfigur, die mit nur einer Hand gespielt wird, umgesetzt. Sie können sich zueinander drehen und die Köpfe nicken. Beides ist bei jeder Figur unabhängig von der anderen möglich. Realisiert ist dieses über Züge, Federn und Drehmechanismen die sich im Inneren verbergen und im Führungsgriff zusammen laufen.
Der Diener war die letzte Figur, er hatte die längste Vorlaufzeit und war von der Technik am aufwendigsten. Immer wieder kreisten die Gedanken um ihn. Wie könnte das gehen? Bis ich zu dem Punkt kam, ich Zeichne ihn nicht bis ins Detail vor, ich fange direkt mit dem Bau an. Das was in meinem Kopf war musste ich mit den Händen ausprobieren und es führte zu einem guten
Ergebnis. Im Inneren befindet sich eine große mit Blei versehene Holzkugel um die gewünschten Bewegungen zu erhalten. Der gesamte Aufbau ist in sich eine ausbalancierte Konstruktion. Der Rechte Arm ist mit Kugelgelenken versehen, die in ihren Positionen verharren um dann entsprechende Requisiten anreichen zu können.
Notizen Norman:
Der Look der Figuren war in gewisser Weise durch das Kinderbuch das von Cornelia Funke und Kerstin Meyer vorgegben. Schnell waren mit unseren Auftraggebern die Frisurarten, die Kostüme und Details bespochen.
Das kniffligste war es, der Figur Isabella einen Ausdruck zu geben den es ermöglicht mehrere Gefühlsausdrücke, die sie im Laufe der Geschichte erlebt( traurig, glücklich, frech)zu spielen ohne die Mimik der Figur zu ändern.
Man spricht da gerne von einem Allrounder-Gesicht. Insgesamt war es eine spannende und kreative Arbeit die gemeinsam mit Silvia sehr viel Spass und Freude gemacht hat.
Mehr über die Arbeiten von Silvia Eisele findet Ihr unter:
www.figuren-bau.de
Freitag, 2. Oktober 2009
Eingestellt von Norman Schneider um 20:26
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