Freitag, 30. Oktober 2009

Halloween
Ist es euch auch schon aufgefallen?

Nichts Böses ahnend betrachtet man ein Schaufenster und plötzlich grinst dich ein gruseliger Kürbiskopf an. Halloween hat nun auch längst in
Good Old Germany Einzug gehalten und wer immer noch nicht weiß, was man anziehen soll, so kann man sich vielleicht mit seiner selbstgebauten Partnerin unter die Feiernden mischen. Wie hier mein ehemaliger Praktikant Johannes Gundlach mit seiner Totenbraut.
Das ist doch defintiv ein HINGUCKER!
Figur, Foto und Make-up : Johannes Gundlach

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Puppenbau des Bon Apetito

In den vergangenen 2 Monaten haben wir an einer Figur gearbeitet die ich hier gerne einmal vorstellen würde.
Bei der Klappmaulfigur handelte es sich um den kleinen Italiener "Bon Apetito" einer Comic-Figur aus einem Kochbuch der Lippischen- Landwirte in NRW.
Im Auftrag der Medienwerkstatt sollte die Klappmaulfigur, der Comic-Figur aus dem Buch fast bis aufs Haar gleichen, da sonst der Wiedererkennungswert nicht gegeben wäre.

Da nun aber eine gezeichnete Figur anderen Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist, bleibt dieses immer eine knifflige Angelegnheit werden, da schon die kleinste Abweichung (Augenbraun, Nasengröße, Mund und die Beschaffenheit der Haare) die Figur schnell anders aussehen lassen, als ursprünglich geplant.
Natürlich spielen dabei die Augen auch eine sehr wichtige Rolle, zu mal der Kunde auch gerne bei dem Bon Apetito eine Augenbewegung (öffnen und schließen der Augenlieder) gewünscht hat.

Daher war es ratsam gerade in und während der Bauphase den Rohling immer wieder zu überprüfen, abzuschätzen und gegebenfalls nochmal kleine Korrekturen an der Puppe vorzunehmen.
Zu guter letzt kam noch das Kostüm und die Sandalen (Leder) hinzu, wobei auch hier wieder kleine Farbabweichungen oder falsche Schnittvorlagen die Figur verändern können. Alles in allem war es kein leichtes Unterfangen, aber insgsamt hat der Bau des italienischen Kochs sehr großen Spaß gemacht.

Zeichnung : Ulrich Tasche
Figurenbau : Norman Schneider in Mitarbeit von Yvonne Allen u. Wiebke Diesselhorst.
Mittlerweile befindet sich die Figur im Besitz der Werbeagentur Media Werksatt und wird in den nächsten Tagen durch den Bauchredner Michael Schürkamp ( Master Me) für Event´s und Werbezwecke bespielt werden.

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Die Doppelcops
der neue Walk Act der Dolls Company.
Zwei sympatische Sicherheitsbeamte, unterwegs um das Gute in der Welt zu schützen.


Figuren und Kostümbau: Irmgard Wahle und Norman Schneider
Mehr über die Dolls Company erfahrt Ihr unter:
http://www.showartist.de/

Freitag, 2. Oktober 2009

Prinzessin Isabella.

Dieses Jahr habe ich zum erstenmal mit Silvia Eisele, einer Figurenbildnerin aus Berlin gemeinsamen an einer Inzenierung für ein Figurentheater gearbeitet. Bei dem Projekt handelte es sich um vier Tischfiguren für das Stück "Prinzessin Isabella" dass das Figurentheater Wolkenschieber dieses Jahr im Herbst inzenieren möchte. Dabei war Silvia für die Körper und Mechaniken der Figuren zuständig und ich für die Köpfe, Frisuren, Kostüme und den letztendlichen Look der Figuren.
Die vier/fünf Figuren wirken von Typ und vom Aufbau her zunächst alle gleich. Hat man den Blick ins Innere versteckt sich in jeder Figur ein völlig anderer Konstruktionsaufbau.

Notizen Silvia:
Isabella ist eine Tischfigur die von außen her geführt wird. Im Körperbau versteckt sich eine Holzkonstruktion die neben dem Halsgelenk aus Holzkugeln die Basis für die Griffe und Gewichtsanbringung bildet.

Der König wird von innen geführt und ist mit einer Hand zu bespielen.

Hier ist der Kopf noch als Rohling zu sehen.
Später bekommt er noch ein
Perücke die mit Magneten befestigt wird,so das man sie leicht abnehmen kann.




Der König hat eine aufwendige Nickmechanik im Kopf erhalten, was es ihm ermöglicht, aus jeder Spielposition als Tischfigur oder an der Spielleiste geführt und den Blick zum Publikum zu halten.

Die Schwestern, eine besondere Herausforderung in der Aufgabenstellung.

Sie sind als eine Doppelfigur, die mit nur einer Hand gespielt wird, umgesetzt. Sie können sich zueinander drehen und die Köpfe nicken. Beides ist bei jeder Figur unabhängig von der anderen möglich. Realisiert ist dieses über Züge, Federn und Drehmechanismen die sich im Inneren verbergen und im Führungsgriff zusammen laufen.

Der Diener war die letzte Figur, er hatte die längste Vorlaufzeit und war von der Technik am aufwendigsten. Immer wieder kreisten die Gedanken um ihn. Wie könnte das gehen? Bis ich zu dem Punkt kam, ich Zeichne ihn nicht bis ins Detail vor, ich fange direkt mit dem Bau an. Das was in meinem Kopf war musste ich mit den Händen ausprobieren und es führte zu einem guten
Ergebnis. Im Inneren befindet sich eine große mit Blei versehene Holzkugel um die gewünschten Bewegungen zu erhalten. Der gesamte Aufbau ist in sich eine ausbalancierte Konstruktion. Der Rechte Arm ist mit Kugelgelenken versehen, die in ihren Positionen verharren um dann entsprechende Requisiten anreichen zu können.

Notizen Norman:
Der Look der Figuren war in gewisser Weise durch das Kinderbuch das von Cornelia Funke und Kerstin Meyer vorgegben. Schnell waren mit unseren Auftraggebern die Frisurarten, die Kostüme und Details bespochen.


Das kniffligste war es, der Figur Isabella einen Ausdruck zu geben den es ermöglicht mehrere Gefühlsausdrücke, die sie im Laufe der Geschichte erlebt( traurig, glücklich, frech)zu spielen ohne die Mimik der Figur zu ändern.
Man spricht da gerne von einem Allrounder-Gesicht. Insgesamt war es eine spannende und kreative Arbeit die gemeinsam mit Silvia sehr viel Spass und Freude gemacht hat.

Mehr über die Arbeiten von Silvia Eisele findet Ihr unter:
www.figuren-bau.de