Donnerstag, 24. Februar 2011

Samstag, 19. Februar 2011

COMICK & MEDER
In der Werkstatt von Chomick & Meder entstehen außergewöhnliche Figuren-Automaten, Hampelmänner, Shirts und Postkarten. Ihr einzigartiger Stil hat dafür gesorgt, das Ihre Geschöpfe mittlerweile auf der ganzen Welt zu sehen sind.
Ein Besuch lohnt sich!

http://www.chomickmeder.com//

Freitag, 11. Februar 2011

PUPPENBAU VON SIR DIDYMUS ( Replica)

Im Laufe der Zeit gibt es ja so einige Figuren die in meinem Atelier entstanden sind, doch eine sehr bekannte Figur zu kopieren und ins Leben zu rufen, ist eine der schwersten, schönsten und undankbarsten Aufgaben. Meist dauert die Bauphase doppelt so lang und auch die geeignete Materialsuche für die Bezugs- und Kostümstoffe entwickelt sich als reinstes Abenteuer. Zum Glück hatte ich so viel Spielraum beim Bau des Fuchses, das ich meine persönliche Note in die Figur mit einfließen lassen durfte. Der Kopf, Körper und Beine der Klappmaulfigur sind aus einem PU- Block geschnitzt worden. Für die Rüstungstücke des Kostüms und den Innenbereich des Mundes wurde Plastelin genommen und modelliert, lackiert und anschließend patiniert. Mehr als 8 Meter, goldene Bordüren wurde auf Wams und Ärmel verwendet und aufgenäht.

Die fuchsroten Haare wurden im Gesichtsbereich rasiert,
und die hellen Backenhaare in mühevoller
Kleinarbeit angeknüpft - ebenso die Augenbrauen. Der Eingriff der Puppe erfolgt von unten und die Hände der Figur lassen sich durch außen geführte Stäbe bewegen. Weit über 100 Arbeitstunden waren nötig bis ein unscheinbarer Schaumstoffblock sich zum Fuchs verwandelte.
Figurenbau : Norman Schneider.
Mitarbeit : Maren Galke und Stefanie Trattler

Sonntag, 6. Februar 2011

Freitag, 4. Februar 2011

MEIN PRAKTIKUM BEIM FIGURENSCHNEIDER

Für mein Studium an der Hochschule für bildende Künste in Dresden im Studiengang Maskenbild mache ich zur Zeit ein Praxissemester. Durch meine Vorliebe für handgemachte, charaktervolle Figuren, beschloss ich letztes Jahr im Januar, mich beim Puppenbauer und Puppenspieler Norman Schneider für ein Praktikum zu bewerben. In seinem Repertoire sind Klappmaulfiguren, Walk-Acts, Portraitfiguren, Stabfiguren und Handpuppen.

Sein Atelier liegt am Rande Bielefeld, in einem kleinen, aber schön und funktionell eingerichtetem Dachgeschoss, mit vielen Figuren. Dort war ich sieben Wochen in der vorweihnachtlichen Zeit 2010.
Die Praktikumstage begannen pünktlich um 9 Uhr und endeten um ca. 18 Uhr.
Vom ersten Tag an wurden mir die verschiedenen Arbeiten an den Puppen von Norman gut erklärt und ich wurde in die Atelierarbeit miteinbezogen. So konnte ich meine eigenen Fähigkeiten als Maskenbildnerin gut einbringen.

Bereits in der ersten Woche war ich bei den Besprechungen der Klappmaulfigur Herr Otto Grün für das Musikvideo von Max Raabe, Produzentin Annette Humpe ("Ich & Ich") und Regisseur Daniel Lwowski, dabei. Maren Galke und ich wirkten bei den Vorbereitungen für das Musikvideo mit. Des weiteren konnte ich in der Praktikumszeit bei der Fertigstellung der drei Charakterfiguren, den "drei Chefs" für den Mainzer Ring, bei der Herstellung einer Gans (Filmfigur) und einem Replica von Didymus (ein Fuchs) aus dem Film "Labyrinth" von Jim Henson mitarbeiten.

Über ein Wochenende fuhr ich zu dem Workshop auf den Hof Lebherz mit, um Norman zu unterstützen und an meiner eigenen Klappmaulfigur zu arbeiten. Es folgten drei arbeitsintensive Tage von früh bis spät in die Nacht. Die Arbeit mit Norman und den Teilnehmern war sehr schön. Es wurde viel gelacht und gut gegessen.

Im Laufe der Zeit, lernte ich Klappmaulfiguren und Portraitfiguren aus verschiedenen Schaumstoffen, Vliesstoff, Frottee und Pattex, mit verschiedenen Bewegungsfunktionen anzufertigen. In seinem Atelier wird mit leichten Materialien gearbeitet, um die spielenden Hände nicht zu belasten. Ich lernte auf den Bewegungsraum und die Art der Bewegung der Figuren zu achten und begriff, wie man Schaumstoff Charakter und Leben einhaucht.
Insgesamt war es mit Norman eine stets positive und lehrreiche Arbeit. Ich baute meine eigene Klappmaulfigur, einen Drachen und konnte bei Figuren stets mitarbeiten. Ich erinnere mich gerne an die mit viel Freude verbundene Atelierzeit, das viele Lachen, den leckeren Kaffee und die Hörspiele.
Für mich war es eine sehr schöne Praktikumszeit.
Angehende Maskenbildnerin Steffi Trattler